Ich erinnere mich heute noch an ein Gespräch mit einem Bekannten, der mir vor langer Zeit mal im Vertrauen sagte, er wünsche sich eine Partnerin, die ihn glücklich macht. Solche Wünsche schienen vor geraumer Zeit noch ganz in Ordnung, heute erscheinen mir diese befremdlich.

Und dabei scheint es immer noch dieses weit verbreitet Missverständnis zu geben, dass wir unseren Partner für das eigene Glück verantwortlich machen. Wie kommt das? Ist das nicht eigentlich ein absolutes Rezept für Disaster und Drama?

Ich denke, dass es eher in einer gesunden Beziehung darum geht, genau diese Qualitäten zunächst in uns selbst zu kultivieren - um dann ebenfalls einen gesunden Partner anzuziehen.

Denn: Die Liebe beginnt bei uns selbst. Immer. Indem wir uns mit kleinen Gesten und Ritualen der Selbstfürsorge verwöhnen, bereiten wir den Weg für tiefere Verbindungen mit anderen. Dies kann etwas so Einfaches sein, wie tägliche Dankbarkeitsübungen, bei denen wir uns an all die kleinen Dinge erinnern, die unser Herz erfreuen und uns gut fühlen lassen.

Ein einfacher Weg, dies umzusetzen, ist es, jeden Morgen ein paar Minuten dafür zu nutzen, sich auf das Positive im Leben zu konzentrieren. Schreibe dafür beispielsweise drei Dinge auf, für die du dankbar bist, und beobachte, wie sich dein Blick auf den Tag verändert. Es wirkt wahre Wunder!

Oftmals verlieren wir in unserem hektischen Alltag den Blick für das Schöne um uns herum. Doch gerade diese kleinen Momente sind es, die unser Leben bereichern. Nimm dir daher bewusst diese Zeit, um die Schönheit der Natur zu genießen, das Lächeln eines Fremden zu erwidern oder einem guten Freund zuzuhören. Jeder dieser Momente ist eine Gelegenheit, Liebe in dein Leben zu lassen.

Wenn wir durch die Augen der Liebe schauen, erkennen wir die Einzigartigkeit und das Potenzial in jedem Menschen und in jeder Situation. Dies gilt nicht nur für romantische Beziehungen, sondern auch für Freundschaften, für die Familienbande - sogar für flüchtige Begegnungen. Jeder Mensch, den wir treffen, hat eine eigene Geschichte und verdient es, mit Freundlichkeit und Respekt behandelt zu werden.